Mit dem Nahvalur Original Plus Melacara Purple ist es etwas schwieriger.
Zunächst einmal muss man einfach mal feststellen, dass die Produktfotos von Nahvalur manchmal sehr irreführend sind. Wenn man nach ihnen geht, sollte man davon ausgehen, dass der Füllerkörper farblich rauchgrau mit lilanen Einschlüssen ist, die Metallteile wie z.B. der Clip wirken farblich dunkel, die Feder sogar so dunkel, dass sie an die alten Lamy Federn erinnern. Kurzum, ich hatte einen farblich dunklen Füller erwartet. Dem ist aber nicht so. Er ist klar transparent mit lila und hat helle chromfarbene Metallteile. Ein Foto zur Veranschaulichung habe ich beigefügt.
Auch wenn er jetzt leider nicht das war, was ich erwartet hatte, ist er ansonsten von der Optik und der Haptik her sehr schön und sieht gut verarbeitet aus. Er hat ein angenehmes Gewicht und liegt schön ausbalanciert in der Hand. Die Feder ist schön groß und hat das für Nahvalur typische Motiv den springenden Narwals. Leider kann ich auf der Feder nirgendwo die Federstärke erkennen. Die B-Feder gleitet beim Schreiben angenehm über das Papier. Leider kommt dabei nur nicht immer auch die Tinte mit raus. Und hier wären wir schon bei dem Hauptproblem, dass ich mit diesem Füller habe. Er neigt zu Drystarts und der Tintenfluss unterbricht sich immer mal wieder grundlos. Auch mehrfaches Reinigen und Wechsel der Tinten hat bisher nichts daran geändert. Und an der Tinte sollte das Problem auch nicht liegen, denn ich benutze eine Nahvalur Standardtinte in ihm. Warum der Tintenfluss in diesem Füller so schlecht ist, kann ich mir nicht erklären. An Nahvalur kann es jedenfalls nicht liegen, denn ich habe auch einen Key West Füller von dieser Firma (F Feder/Patronensystem) und der schreibt tadellos. Was ich gelernt habe ist, dass man ihn am besten nur möglichst senkrecht und mit der Feder nach unten stehend aufbewahrt, um zumindest den Drystarts vorzubeugen.
Fazit: ein schöner Füller, aber zu launisch zum täglichen Benutzen.